(Schon okay, passiert mir auch manchmal xD)
Der Junge erwiderte mein Grinsen und sprach mich dann auf Noctis an, wobei er wohl dachte, ich würde mit Ferox den Hengst meinen. Zwar schien seine Frage mehr aus Höflichkeit entstanden zu sein, doch mir war das eigentlich egal, ob er sich wirklich für meine Pferde interessierte oder nicht. Ich war zwar nicht der Typ für solche "Bloß-das-Gespräch-aufrecht-erhalten"-Fragen - kurzgesagt also Smalltalk - doch wenn er tatsächlich noch neu war, suchte er vielleicht etwas Anschluss oder er wollte die Leute hier näher kennenlernen. Ich war gerade auch nicht sonderlich in Eile. Lässig steckte ich meine Hände in die Westentaschen.
Nein. Ferox ist die Apfelschimmelstute da hinten. Manchmal etwas zickig und wild, aber sehr talentiert. Streicheln würde ich sie aber nicht, wenn du keine Bissspuren haben möchtest, erklärte ich weiterhin mit zurückhaltendem Gesichtsausdruck.
Dann betrachtete ich erst einmal sein Pferd. Ein echt hübsches Tier, dass musste ich schon zugeben. Ob er damit wohl Turniere reiten wollte? Die beiden würden zumindest optisch ein tolles Team abgeben. Doch so etwas würde ich niemals zugeben.
Das ist also dein Pferd? Ein hübsches Tier, meinte ich dennoch anerkennend mit einem Kopfnicken in die Richtung des Apfelschimmels.
Mit dem kann bestimmt auch gut züchten, musste ich in Gedanken einfach noch hinzufügen und erkannte erschreckenderweise in diesem Moment Ähnlichkeiten zu meinem Vater, der auf jeder Pferdemesse oder jedem Turnier nach möglichen Zuchthengsten Ausschau hielt.
"Achsoo", nickte ich begreifend bei der Erklärung, während ich kurz nochmal am Schüler vorbeischaute, um einen raschen Blick auf die genannte Ferox zu erhaschen. Nur leider konnte ich sie von meinem Punkt aus nicht entdecken. Doch 'Apfelschimmelstute' versprach meinen Ohren in erster Linie natürlich direkt ein hübsches Tier – im anderen Fall wäre Kratos wohl beleidigt gewesen. Wenn er überhaupt darauf Wert gelegt hätte, was man von ihm dachte.
Mein Blick und ebenso meine Aufmerksamkeit schweifte direkt zurück zum Jungen, als dieser das Wesen seiner Stute vertiefte. Ich schnaubte leicht amüsiert bei seinen Worten. Zickig und wild. Sehr zuversichtlich, dachte ich mit Belustigung. Aber, wenn man den Aussagen des Jungen glauben mochte, hatte sie trotz dessen eine sehr gute, talentvolle Qualifikation. Ich fand es immer wieder interessant, festzustellen wie viele Pferde, und allgemein Tiere, sich in der Persönlichkeit unterscheiden konnten. Ebenso wie bei uns Menschen entdeckt man zahlreiche Charakterzüge, die Besonderheiten bilden.
"Danke", meinte ich lächelnd als der Schüler mein Pferd ansprach, während mein Blick direkt zu dem Apfelschimmel schweifte. "Er heißt Kratos. Nicht gerade der Geselligste, aber man kann 'was mit ihm anfangen." Ich grinste und tätschelte dem Hengst kurz über den Hals. Er hingegen schien die Situation weiterhin teilnahmslos hinzunehmen, während ein Hauch Desinteresse mitschwamm. Anders konnte man es von dem Apfelschimmel nicht kennen.
Wie spät haben wir es denn eigentlich?, dachte ich im nächsten Moment und zückte mein Handy aus der Hosentasche. "Oh", meinte ich unbewusst und blickte zurück zu dem Jungen. "Bist du zufällig auf dem Weg in die Cafeteria?
Ich hatte eigentlich vor, mir dort etwas zu Essen zu holen."
Ich bin vielleicht nicht unbedingt der Typ, der sich gleich an jeden hängt und mit jedem direkt etwas unternimmt, der einem als allererstes über den Weg läuft. Doch wenn der Schüler beiläufig auch dieselbe Richtung einschlagen wollte, konnte man ohnehin gleich gemeinsam hingehen.
Im Nachhinein bereute ich es etwas, Ferox mit den Adjektiven "zickig" und "wild" beschrieben zu haben, denn das machte kein sehr gutes Bild von der Stute, die eigentlich mein Goldstück war. Ja, okay, Ferox trug ja nicht umsonst ihren Namen, denn bereits als Fohlen, als ich ihr diesen Namen ausgesucht hatte, war sie ziemlich ungestüm und frech gewesen. Sie war die ganze Zeit über die Weide gesprungen und hatte sich fast nicht einreiten lassen, weshalb ich wirklich sehr überrascht gewesen war, dass mein Vater sie ausgerechnet mir überlassen hatte. Normalerweise war er sehr eigen, was die Ausbildung seiner Glanzpferde anging. Nicht einmal mir, seinem eigenen Sohn, vertraute er die wertvollen Pferde an. Meine Mutter sagte ihm deshalb auch schon oft, dass er sich überarbeitete, doch seine Pferdezucht war sein Leben. Ich wusste, er erwartete von mir, dass es eines Tages bei mir dasselbe sein würde. Doch wollte ich wirklich meinen ganzen Tagesablauf nach den Pferden richten? Zumindest auf so einer großen Pferdezucht wo man viel Geld hineinstecken musste, um welches zu verdienen. Doch bisher hatte ich meinem Vater noch nichts über meine Zweifel mitgeteilt, der meine Zukunft schon vor sich sah.
Das "Danke" von dem Jungen vor mir hatte ich im Zuge meiner Gedanken glatt überhört.
Als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete, sagte er gerade etwas über den Charakter des Pferdes, dass anscheinend, soweit ich das verstanden hatte, "Kratos" hieß. Ein außergewöhnlicher Name, doch da musste man sich einfach mal meine eigenen Pferde ansehen. Kratos schien ja wirklich sehr interessiert an allem zu sein. Ob er am Reitplatz wohl auch so war? Von der Zucht meiner Familie kannte ich fast jedes Pferd von Fohlen auf und hatte schon von vielen ihre Entwicklung und die Entfaltung ihres Charakters beobachtet. Das war ziemlich interessant, da man eine gewisse Ähnlichkeit zum Menschen erkennen konnte. Und Pferde wie Kratos, denen mehr oder weniger alles egal zu sein schien, kannte ich daher ebenfalls zur Genüge.
Nicht gerade mein Typ von Pferd, dachte ich so, da mir aufmerksame, lebhafte Pferde lieber waren.
Die nächste Frage des Jungen riss mich erneut aus meinen Überlegungen - dass er das Handy zwischenzeitlich gezückt hatte, hatte ich nicht mitbekommen. Ich, für meinen Teil, hatte mein Handy nie eingesteckt, da mich das beim Reiten störte, sondern immer im Rucksack, den ich meistens am Reitplatzrand abstellte.
Da erinnerst du mich an etwas, grinste ich ihm zu und fuhr mir kurz mit der rechten Hand durchs wuschelige Haar. Das war so eine blöde Angewohnheit, die ich einfach nicht unterlassen konnte.
Das Frühstück ist schon ziemlich lange her und etwas zu essen wäre wohl nicht schlecht. Wie heißt du eigentlich?, fragte ich ihn zum Schluss, da man doch den Namen des Gesprächspartners kennen sollte, vor allem, wenn man auch noch gemeinsam etwas essen ging.
Er scheint ja zumindest ganz okay zu sein.
Ich schlenderte über die Stallgasse und kraulte ein paar Schulpferden die Nasen, von den Privatpferden hielt ich Abstand, man wusste nie was die Besitzer vielleicht stören konnte. Die Gasse entlang entdeckte ich zwei männliche Schüler ( @Rafael Alexander Rosestone und @Oliver Coleman ), die ich anlächelte, als ich auf sie zu spazierte, da Veras Box ein Stück weiter lag. Hallo auch.
Als ich den Stall betrat sah ich ein Stück entfernt drei Personen stehen. Die erste war Professor Hastings, die zweite war der Junge mit dem schreckhaften Pferd (@Rafael Alexander Rosestone ) und die dritte kannte ich nicht, ein Junge mit lockigem braunen Haar (@Oliver Coleman )
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kommt von: Das Schulgebäude » Schmutzschleuse Jungs
In der Ferne waren drei Personen, eine erkannte ich sofort als Herr Hastings, dem ich mit einem Lächeln zunickte, bevor mir in dem Moment etwas einfiel, damals, als Hearthstone mir so geduldig beigebracht hatte, wie man Spuni richtig putzte. Kannst du dich noch erinnern, als du mir die ersten Sachen hier beigebracht hast?, fragte ich ihn, während ich die anderen beiden Jungen vorerst ignorierte, der eine war der, der mich so sehr an meine alte Privatschule erinnert hatte, den anderen (Oliver) kannte ich nicht.
Ich sah von den anderen weg wieder zu Ace und beobachtete seine Zeichen, ehe ich ganz leicht lächelte und nickte. Natürlich erinnerte ich mich noch daran. Wir haben S geputzt und Nachrichten geschrieben. Und dabei war ich Ace zu nahe getreten, etwas woran ich mich noch gut erinnerte, denn es fiel mir sehr schwer Fehler zu vergessen.
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Ich nickte und grinste, wir waren schon einiges weiter gekommen, vor allem ich, was meine Gebärdensprache anging. Ich bin damals zusammengezuckt, weil ich Angst hatte, dass du bemerkst, dass ich-, ich brach ab und gestikulierte auf mich, schließlich wusste Hearthstone jetzt bescheid, Ich hatte nur Angst, dass du dann nicht mehr befreundet sein möchtest. Ich kratzte mich am Hinterkopf und grinste leicht verlegen, aber es war nur einmal die Wahrheit und ich stand zu meinen Momenten, egal wie idiotisch sie nun gewesen waren.
Ich mache dir keinen Vorwurf, ich hätte dich vorwarnen müssen. Ich zuckte leicht mit den Schultern. Es war nicht Ace' Schuld, dass ich ein Trampel war, aber ich war schon froh jetzt den Grund zu wissen.
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Ich schüttelte den Kopf und strahlte ihn voller Freude an, denn genau darauf hatte ich hinausgewollt, Nicht mehr. Ich grinste ihn an und zwinkerte, Fass mich so viel an, wie du möchtest. Ich war zwar für eine ganze Reihe an Berührungen mehr als noch nicht bereit, mehr so gar nicht bereit, aber ich rechnete auch nicht damit, dass mich ausgerechnet Hearthstone so anfassen wollt oder ihm überhaupt in den Sinn kamen. Trotzdem, meine großkotzigen Sprüche würden noch irgendwann mein Untergang sein, aber ich konnte nicht anders, während ich unseren Weg weiter fortsetze.
Aufs Stichwort wurde ich rot bei Ace' Zeichen. Ich war nicht die Person für das was das implizieren konnte, neben allerlei anderer Dinge war körperlicher Kontakt für mich eigentlich immer noch etwas besonderes, auch wenn das durch Blitzen schon besser geworden war. Ich beschloss das Thema lieber fallen zu lassen und sah etwas zur Seite um meine roten Wangen etwas zu verbergen. Was willst du heute machen? Spazieren gehen? Reiten? Longieren? Die letzten beiden Sachen waren Dinge von denen ich wusste, dass Ace nicht viel Ahnung hatte, aber natürlich wäre ich bereit ihm einiges zu zeigen, auch wenn ich natürlich kein Lehrer war.
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Hearthstone reagierte nicht ganz so, wie ich es mir erwartet hatte, nicht dass seine roten Wangen nicht süß waren, auch wenn er sie versuchte zu verbergen, hatte ich doch eher mit einem Lachen gerechnet. Ich zuckte mit den Schultern, und deutete dann, Spazieren gehen?
Alles klar, holen wir die Pferde, treffen wir uns am Putzplatz? Ich sah Ace immer noch nicht direkt an, hielt aber meinen Blick natürlich auf seinen Händen.
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