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  • Außenreitplatz (Privat)Datum23.05.2021 16:39

    Ich hörte mir stumm an, was mir diese Möchtegern-Pferdekennerin alles an den Kopf zu werfen wusste und bekam dieses herausfordernde Grinsen nicht aus dem Gesicht. Ich sah es als meinen Triumpf an, dass sie so ausflippte, während ich mich wenigstens unter Kontrolle hatte. Was für ein Theater! Lächerlich. Er kommentierte das Ganze nicht, da das Gör zum Ende das Pony mit dem blonden Mädchen am Zügel nahm und sich aufmachte, den Platz zu verlassen. Na die ließ sich ja leicht vertreiben.
    "Alles klar, Omi. Das nächste Mal verbeuge ich mir vor dir und deinem ach so hoheitsvollen Gaul. Pass nur auf, dass du deine Gehhilfe nicht vergisst!", spottete ich in sarkastischem Ton, fuhr mir durch die dunklen Haare und grinste breit.
    "Viel Glück bei deiner ersten Reitstunde ála Furie!", rief ich dem blonden Mädchen noch zu und wandte mich dann Ferox wieder zu. Ich war froh, dass sie weg waren und die Worte dieser Kuh nahm ich gar nicht ernst. Was wusste sie über Ferox und was wusste sie über mich und meiner Herkunft? Gar nichts! Deshalb hatte sie mir auch nichts zu sagen.
    "Na komm, meine Gute. Du kannst echt froh sein, dass dich nicht so ein Arschloch wie die da reitet", meinte ich zu der weißen Stute, die es tatsächlich geschafft hatte, an ein wenig Gras heranzukommen. Bei meinen Worten hob sie den Kopf und blickte mich mit diesem treudoofen Blick an, so, als würde sie fragen, ob diese Ausartung da eben ihre Schuld gewesen war. Ich tätschelte ihren Hals, befreite sie von dem Halfter und saß wieder auf. Wenigstens hatte ich nun den ganzen Platz wieder für mich selbst. Das kleine bisschen Ärger, dass in mir kochte, auch wenn mich ihre Worte äußerlich kalt gelassen hatten, verdrängte ich so gut es ging. Mit Wut im Bauch zu reiten war nie gut, dass wusste ich aus eigener Erfahrung. Und Ferox hatte nun wirklich nichts falsch gemacht.
    "Na komm, los." Mit Schenkeldruck trieb ich sie zuerst zum Schritt, dann zum Trab an. Sie war ruhiger wie vorhin, was meistens der Fall war. Im Laufe eines Trainings wurde sie immer ruhiger. Nur eines ging mir während dem Reiten nicht mehr aus dem Kopf. Eines, dass sie gesagt hatte und das mich fürchterlich wurmte, weil ich in mir drin wusste, dass sie recht hatte. Ich musste Ferox endlich beibringen, nicht immer wegen allem nervös zu werden und ihre Mätzchen zu unterlassen. Ansonsten würde ich sie nie ins Dressurviereck bekommen. Nur mit Mühe gelang es mir, nicht mehr daran zu denken und das unverschämte Mädchen zu vergessen. Ich trieb Ferox zum Galopp an. Ferox' Galopp war, entgegen ihres Trabes, erstaunlich angenehm zu sitzen. Ich würde sie hervorragend ausbilden. Dann konnte ich es meinem Vater beweisen und dieser Möchtegern-Kennerin. Sich auf ein ausgebildetes, vorgerittenes Pferd sitzen, das konnte jeder, aber eines selbst ausbilden war harte Arbeit. Wenn ich aus Ferox erst einmal ein erstklassiges Dressurpferd gemacht hatte, konnte mir niemand mehr etwas vorhalten!

  • Außenreitplatz (Privat)Datum22.05.2021 18:37

    Ich grinste bloß überlegen bei ihren Worten, auch wenn ich mich von ihrem scheinbar freundlichen Ton nicht austricksen ließ. Hielt die mich für blöd? Als könnte man mich mit so Bezeichnungen wie "Elite" abspeisen! Auch wenn ich nicht behauptete, dass ich nicht so etwas wie did Elite hier darstellte. Irgendwer musste das Niveau auf dieser Aller-Welts-Schule immerhin hoch halten. Aber mit dem Training hatte sie recht. Ich trainierte hier und das hatte ich auch nötig. Vor allem Ferox. Doch im Grunde amüsierte mich ihr Getue nur. Doch als dieses Gör auf Ferox zu sprechen kam und sie buchstäblich ein "nervöses Wrack" nannte, ballten sich meine Hände in den Taschen zu Fäusten und ich musste mich zwingen, mich zu entspannen. Für wen hielt die sich, so über mein Pferd urteilen zu können! Die wusste nicht einmal, wovon sie da sprach. Sie würde sich noch nicht einmal eine Sekunde auf Ferox halten können! (Dass das nicht gerade für mein Pferd sprach, verdrängte ich in dem Moment.) Ich war ein hervorragender Reiter und Ferox ein hervorragendes Pferd mit hervorragender Abstammung. Sie konnte reden was sie wollte, aber von meinen Pferden hatte sie keine Ahnung - wenn sie überhaupt Ahnung von Pferden hatte.
    Ich versuchte, ruhig und beherrscht zu bleiben, wie man es mir beigebracht hatte, und überlegte, ob sie es wert war, dass ich überhaupt antwortete.
    "Wieso das denn?", fragte ich gespielt ahnungslos und grinste dann bloß spöttisch, ehe ich sarkastisch fortfuhr:
    "Ich hab ihr nur beigebracht, dumme, unbedeutsame Menschen mit vorlauter Klappe zu meiden, das hat sie wohl ein wenig zu wörtlich genommen." Ich zuckte mit den Schultern und grinste, dann nahm ich meine Kappe ab, bevor ich mir durch die platt gedrückten Haare fuhr, um sie wieder zu richten.

  • Außenreitplatz (Privat)Datum21.05.2021 21:35

    Ich konnte mir nur schwer ein Augenverdrehen verkneifen, als das Mädchen mit den hellen Haaren mich in spitzem Ton anschnauzte, doch ich grinste nur lässig und rückte meine Reitkappe zurecht. Ferox tänzelte nervös und machte einen Satz zur Seite, als sie bemerkte, dass sich mein Griff gelockert hatte.
    "Jetzt bleib halt mal stehen, verflucht!", knurrte ich leicht ungehalten und nahm die Zügel kurz. Ich hasste es, so hart mit ihr umzugehen, doch mein Vater hatte mir stets gelehrt, sich bei den Tieren durchzusetzen. Anders würden sie einem nur auf der Nase herumtanzen. Der Hengst wie auch die fremden Mädchen machten sie nervös und unruhig. Kurzum zog ich die Füße aus den Steigbügeln und schwang mich leichtfüßig aus dem Sattel. Ich führte die Stute an den Rand des Reitplatzes, wo ich ein Halfter zurückgelassen hatte. Das streifte ich ihr nun über die Trense und band sie mit dem dazugehörigen Führstrick an den begrenzenden Zaun. Kurz tätschelte ich noch beruhigend ihren Hals, bevor ich mich wieder den beiden Mädchen zuwandte. Mit den Händen in den Hosentaschen musterte ich die zwei unverhohlen von oben bis unten.
    "Ja. Ich habe einen Einwand. Nämlich dass ich zuerst hier war und ihr beide" Ich deutete auf die zwei.
    "mich hier stört." Ferox scharrte mit den Hufen, hatte aber inzwischen größeres Interesse an dem Gras, dass verlockend unter dem Zaun hervorlugte und an das sie zu kommen versuchte.

  • Außenreitplatz (Privat)Datum20.05.2021 14:26

    (Sorry, aber mich gibts auch noch xD)

    Nach kurzem Gerangel hatte ich es schließlich geschafft, mich in den Sattel zu schwingen und ritt erst einige Runden im Schritt, um die junge Stute aufzuwärmen. Wie immer zog sie eifrig am Zügel und man spürte förmlich ihre Energie und den Willen, zu laufen. Es war kein Leichtes, sie im Schritt zu halten, doch ich war bereits geübt im Umgang mit ihr. Nach ein paar Minuten, als sie sich nicht mehr gegen die Zügel wehrte, belohnte ich sie, indem ich sie endlich antraben ließ. Ferox' Trab war holprig und für die meisten vermutlich unangenehm zu sitzen, da sie sehr hastige Schritte machte. Man musste ihr noch beibringen, dass sie ihr Temperament und die Geschwindigkeit angenehm drosselte. Ich ritt bereits ein paar Runden und wollte gerade die Hand wechseln, als ich Stimmen hörte. Ferox die Personen zuerst wahr. Sie spitzte die Ohren und schüttelte die Mähne. Ich parierte sie zu Schritt durch und hielt schließlich an.
    Genervt verzog ich das Gesicht, als ich zwei Mädchen den Reitplatz betreten sah. Sofort wusste ich, was los war: Anfängerstunde. Das konnte ich gerade echt nicht gebrauchen. Und natürlich hatte Ferox den Wallach entdeckt. Sie begann zu tänzeln und ich nahm die Zügel um einiges kürzer.
    "Hey, ihr! Was wird das, wenn's fertig ist?", rief ich den beiden von weitem zu, da ich mit der Stute vorerst nicht näher kommen wollte.

  • Außenreitplatz (Privat)Datum21.09.2020 14:10
  • Außenreitplatz (Privat)Datum13.09.2020 17:46

    << kommt von: Ferox' Box

    Ich kam mit Ferox am Reitplatz an und registrierte zufrieden, dass niemand hier war. Auch die Hindernisse, die ich das letzte Mal stehen gelassen hatte, waren inzwischen weggeräumt worden. So würde ich genug Platz fürs Training haben.
    Während ich auf Peter wartete, führte ich Ferox schon einmal in die Mitte des Platzes um Aufzusitzen. Leider meinte meine Stute in genau diesem Moment, wieder unruhig werden zu müssen und tänzelte auf der Stelle, sodass dies ziemlich schwierig war.
    Jetzt halt doch mal still!, knurrte ich genervt und versuchte derweil, meinen Fuß in den Steigbügel zu bekommen. Normalerweise war ich dabei nicht ungeschickt, doch Ferox machte es einem nicht gerade einfach - vor allem dann, wenn man ständig auf seine Zehen aufpassen musste.

  • Ferox' BoxDatum13.09.2020 17:17
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Ferox' Box

    << kommt von: Stallgasse

    Ich betrat die Box meiner Stute zielstrebig, obwohl sie sogleich beim kleinsten Spalt nach draußen drängte. Mit der freien Hand, die nicht durch Sattel und Trense vollgepackt war, schob ich sie energisch wieder zurück und schloss dann schnell die Tür.
    So meine Gute. Dann wollen wir dir mal die Bewegung verschaffen, die du brauchst, bevor du hier noch durchdrehst.
    Ich fuhr ihr sacht über die Mähne und nahm dann den Striegel, um sie noch kurz überzuputzen, ehe ich ihr den Sattel auflegte. Wie gewohnt tänzelte sie ein wenig und ich gab ihr einen leichten Klaps auf die Kruppe.
    Dann legte ich ihr geschickt die Trense an. Ausnahmsweise hielt sie sogar einigermaßen still.
    Nach einem kurzen Blick auf die Stallgasse, ob der Weg nun frei war, führte ich Ferox nach draußen. Es wäre wohl kaum gut, wenn meine Stute und das nervöse Pferd von eben aufeinandertreffen würden.

    >> geht zu: Reitplatz (privat)

  • Die StallgasseDatum13.09.2020 16:51
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    (Ich erfinde jetzt einfach einen Weg xD)

    Der Reitplatz liegt in der Nähe der Koppeln, gegenüber der Reithalle. Du verfehlst ihn nicht, erklärte ich kurz und wollte mich schon zum Gehen wenden, als mir noch etwas einfiel.
    Die Sattelkammer ist gleich die Stallgasse runter, falls du den Weg dorthin brauchst. Also in 15 Minuten am Platz, sagte ich und sah dann kurz zu dem Neuen (Anthony) und seinem Nervenbündel. Dann ging ich Ferox' Sattelzeug holen und begab mich in ihre Box.

    >> geht zu: Ferox' Box

  • Die StallgasseDatum13.09.2020 16:36
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Erst, als Peter zur Seite trat, nahm ich den Mann mit dem nervösen Pferd wahr, der laut verkündete, dass es zu unserer eigenen Sicherheit wäre. Ich verdrehte genervt die Augen. Lachhaft. Trotzdem sah ich für einen Augenblick Ferox, wie sie vor einem Jahr gewesen und selbst jetzt noch manchmal war.
    Dann wandte ich mich wieder Pin zu.
    Der Reitplatz geht auch. Wie lange brauchst du zum Aufzäumen? 15 Minuten?, kam ich wieder auf unser ursprüngliches Thema zurück.

  • Die StallgasseDatum13.09.2020 16:06
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Als mir Peter so offensichtlich auswich, war mir sofort klar, dass Bailey auch noch keine Hallen kannte.
    Was ist das bloß für ein Pferd?
    Ja, gibt es, antwortete ich und erinnerte mich daran, wie Geneviève mir die Umgebung gezeigt hatte. Ein paar Wege müsste ich auch noch kennen. Allerdings hielt ich nicht sehr viel vom Ausreiten. Mein Vater hat es mir immer verboten. Er hielt es für Kinderkram und Zeitverschwendung. Vom Freizeitreiten wird man nicht besser, pflegte er zu sagen, womit er auch recht hatte.
    Trotzdem hatten ich und meine Schwester uns manchmal heimlich zum Ausreiten getroffen, wenn unsere Eltern nicht zu Hause waren. Es hat immer erstaunlich gut getan und ich konnte mich dabei entspannen. Dennoch ... die Pferde auf dem Gestüt waren viel zu wertvoll, um mit ihnen ins Gelände zu gehen, da hatte mein Vater schon recht.
    Allerdings ist Ferox kein Freizeitpferd. Sie erschreckt sich noch zu leicht. Bist du dir sicher, dass du nicht in die Halle oder auf den Platz willst?, fragte ich nochmal nach und überlegte. Wenn er unbedingt das Gelände sehen musste, dann würde ich eben kurz Nox satteln.

  • Die StallgasseDatum13.09.2020 13:07
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Ich grinste, als Peter über die Insel sprach und dann wieder auf meine Pferde zurückkam.
    Ich weiß. Es gleicht einem Wunder, dass mein Vater sie mir überhaupt überlassen hat, sagte ich und betrachtete dann wieder Bailey.
    Ich denke ich muss Ferox noch mal bewegen... willst du mitkommen? Du könntest Bailey an die Reithalle hier gewöhnen, oder kennt er das zumindest schon?

  • Die StallgasseDatum12.09.2020 17:11
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Die Mädchen auf der Insel?, fragte ich nach und grinste belustigt.
    Bist du jetzt schon so reich, dass du eine eigene Insel hast, oder wie darf ich das verstehen?, wollte ich dann interessiert wissen, meinte es aber mehr sarkastisch.
    Klar ist es so üblich. Aber irgendwie auch vollkommen gegen die Pferdenatur ausgerichtet. Pferde sind Fluchttiere. Eine enge Box ist nicht ihr natürlicher Lebensraum. Ich hielt kurz inne und fuhr mir mit einer Hand durch die schwarzen Haare.
    Allerdings sollst du nicht auf irgendwelche Mädchen hören, sondern auf die Bedürfnisse deines Pferdes.
    Ich betrachtete Bailey in seiner Box.
    Ein wirklich schönes Tier. Wo es wohl herkommt?
    Als mich Peter dann auf Ferox ansprach grinste ich wieder und setzte einen stolzen Gesichtsausdruck auf.
    Ja. Ferox trägt ihren Namen zurecht. Sie ist ein Sturkopf. Ich bilde sie noch aus, also verzeih bitte ihr unprofessionelles Verhalten. Noctis ist schon erfahrener, erklärte ich und nickte bei der Erwähnung des schwarzen Hengstes in die entsprechende Richtung.

  • Die StallgasseDatum12.09.2020 16:40
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Pin ... interessante Spitznamenwahl. Wie kommt man von "Peter" zu "Pin"?, dachte ich so bei mir und hörte dann weiters zu, was er über Bailey, wie sein Pferd scheinbar hieß, erzählte.
    Noch nie in einer Box? Wo hatte er es denn sonst immer untergestellt?
    Wieso bringst du ihn dann in eine Box und nicht auf die Koppel?, wollte ich dann wissen. Fremde Umgebung und dann gleich eine fremde Situation... das machte jedes Pferd etwas nervös und war vollkommen zu verstehen.
    Die Koppel war da ein viel logischerer Einzugsort, wenn man das Pferd erst einmal eingewöhnen wollte.
    Aber vielleicht ist es auch besser, es gewöhnt sich gleich an die Box. Und außerdem hat es ja einen Paddock.
    Ich stieß mich wieder von der Box ab und ließ meine Augen kurz durch die Stallgasse schweifen, bis sie an einer grau-weißen Pferdenase hängen blieben.
    Ferox schnaubte ungeduldig und klopfte mit dem Vorderhuf gegen die Boxentür. Sie war manchmal ein richtiges Nervenbündel! Und dabei hatte ich sie heute schon einmal bewegt. Ich seufzte genervt auf.

  • Die StallgasseDatum12.09.2020 15:18
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Ich sah Pferd und Besitzer dabei zu, wie sich beide langsam entspannten und es zu funktionieren schien.
    Ein leichtes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht.
    Na geht doch!, meinte ich und lehnte mich an die Nachbarbox an.
    Du hast ihn noch nicht lange, oder? Da können schon so einfache Dinge wie "in die Box gehen" zu richtigen Hindernissen werden, analysierte ich und fügte dann hinzu:
    Ich kenne das. Auf dem Gestüt meiner Eltern habe ich oft mit verschiedenen Pferden zu tun. Man muss sich immer wieder neu einstellen.
    Auf die Frage, ob er sich irgendwie bei mir revanchieren konnte, grinste ich nur breit und zuckte mit den Schultern.
    In vielerlei Hinsicht, bestimmt. Aber fürs Erste lass es gut sein. Ich bin übrigens Rafael, stellte ich mich vor und schob die Hände in die Westentaschen.

  • Die StallgasseDatum12.09.2020 14:42
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Ich musterte den Jungen, dann das Pferd. Sogar ich konnte erkennen, das der Besitzer unruhig und verspannt war.
    Du bist zu nervös. Deine Haltung überträgt sich auf das Pferd, welches sich nicht mehr vollkommen sicher fühlt, wenn du - der Mensch zu dem es am meisten Bezug hat - ihm die Signale vermittelst, das hier wäre eine unangenehme Situation. Ich konnte mir einen leicht belehrenden Unterton nicht verkneifen.
    Versuch dich zu entspannen. Es ist doch wohl kaum das erste Mal, das du ein Pferd in eine Box führst, oder? Hier. Gib ihm das, fügte ich dann noch hinzu und hielt dem Jungen dann ein Leckerli hin, dass ich aus meiner Westentasche gefischt hatte. Ich hatte immer welche dabei, falls Ferox mal wieder auf stur stellte.

  • Die StallgasseDatum03.09.2020 08:14
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Ich hatte Ferox stumm gemustert und ihr dabei zugesehen, wie sie vom Heunetz gefressen hatte, nachdem sie mir ihren Kopf wieder entzogen hatte.
    Als ich Hufgetrappel und eine leise Stimme in meiner Nähe hörte, drehte ich mich um und erblickte einen Jungen, den ich bisher noch nicht kannte und der mit einem wirklich hübschen Pferd vor einer leeren Box stand.
    Offensichtlich hatte das Tier ein Problem, in sein neues Zuhause zu gehen und machte es seinem Besitzer ziemlich schwer.
    Ein stures Pferd. Könnte Ferox sein, dachte ich etwas belustigt, ehe ich beschloss, mal näher ranzugehen.
    Mit den Händen in den Hosentaschen schlenderte ich lässig zu dem Fremden (Peter) und musterte ihn dann erst einnal mit unverhohlener Neugier.
    Hey! Kann man dir irgendwie helfen?, fragte ich ihn dann, als ich bei der Nachbarbox stehen blieb. Mir war das Pferd immerhin nicht bekannt, weshalb ich etwas Abstand halten wollte, damit es nicht nervös wurde.

  • Die StallgasseDatum29.08.2020 14:19
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Da Oliver ziemlich beschäftigt schien und mir nicht mehr antwortete, wandte ich mich schließlich um und ging zu Ferox' Box.
    Wir seh'n uns bestimmt mal wieder. Ist ja nicht sehr groß hier, meinte ich noch verabschiedend zu ihm, ehe ich dazu überging, Ferox' Nase zu streicheln.
    Ich musste ihr noch ihre Decke überlegen, aber vorher würde ich noch ihre Mähne und den Schweif ausbürsten.
    Ein Pferd machte echt mehr Arbeit, als sich viele immer vorstellten.

  • Die StallgasseDatum29.06.2020 15:42
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse
  • Die StallgasseDatum11.06.2020 16:30
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    Im Nachhinein bereute ich es etwas, Ferox mit den Adjektiven "zickig" und "wild" beschrieben zu haben, denn das machte kein sehr gutes Bild von der Stute, die eigentlich mein Goldstück war. Ja, okay, Ferox trug ja nicht umsonst ihren Namen, denn bereits als Fohlen, als ich ihr diesen Namen ausgesucht hatte, war sie ziemlich ungestüm und frech gewesen. Sie war die ganze Zeit über die Weide gesprungen und hatte sich fast nicht einreiten lassen, weshalb ich wirklich sehr überrascht gewesen war, dass mein Vater sie ausgerechnet mir überlassen hatte. Normalerweise war er sehr eigen, was die Ausbildung seiner Glanzpferde anging. Nicht einmal mir, seinem eigenen Sohn, vertraute er die wertvollen Pferde an. Meine Mutter sagte ihm deshalb auch schon oft, dass er sich überarbeitete, doch seine Pferdezucht war sein Leben. Ich wusste, er erwartete von mir, dass es eines Tages bei mir dasselbe sein würde. Doch wollte ich wirklich meinen ganzen Tagesablauf nach den Pferden richten? Zumindest auf so einer großen Pferdezucht wo man viel Geld hineinstecken musste, um welches zu verdienen. Doch bisher hatte ich meinem Vater noch nichts über meine Zweifel mitgeteilt, der meine Zukunft schon vor sich sah.
    Das "Danke" von dem Jungen vor mir hatte ich im Zuge meiner Gedanken glatt überhört.
    Als ich meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn richtete, sagte er gerade etwas über den Charakter des Pferdes, dass anscheinend, soweit ich das verstanden hatte, "Kratos" hieß. Ein außergewöhnlicher Name, doch da musste man sich einfach mal meine eigenen Pferde ansehen. Kratos schien ja wirklich sehr interessiert an allem zu sein. Ob er am Reitplatz wohl auch so war? Von der Zucht meiner Familie kannte ich fast jedes Pferd von Fohlen auf und hatte schon von vielen ihre Entwicklung und die Entfaltung ihres Charakters beobachtet. Das war ziemlich interessant, da man eine gewisse Ähnlichkeit zum Menschen erkennen konnte. Und Pferde wie Kratos, denen mehr oder weniger alles egal zu sein schien, kannte ich daher ebenfalls zur Genüge.
    Nicht gerade mein Typ von Pferd, dachte ich so, da mir aufmerksame, lebhafte Pferde lieber waren.
    Die nächste Frage des Jungen riss mich erneut aus meinen Überlegungen - dass er das Handy zwischenzeitlich gezückt hatte, hatte ich nicht mitbekommen. Ich, für meinen Teil, hatte mein Handy nie eingesteckt, da mich das beim Reiten störte, sondern immer im Rucksack, den ich meistens am Reitplatzrand abstellte.
    Da erinnerst du mich an etwas, grinste ich ihm zu und fuhr mir kurz mit der rechten Hand durchs wuschelige Haar. Das war so eine blöde Angewohnheit, die ich einfach nicht unterlassen konnte.
    Das Frühstück ist schon ziemlich lange her und etwas zu essen wäre wohl nicht schlecht. Wie heißt du eigentlich?, fragte ich ihn zum Schluss, da man doch den Namen des Gesprächspartners kennen sollte, vor allem, wenn man auch noch gemeinsam etwas essen ging.
    Er scheint ja zumindest ganz okay zu sein.

  • Die StallgasseDatum11.06.2020 10:41
    Foren-Beitrag von Rafael Alexander Rosestone im Thema Die Stallgasse

    (Schon okay, passiert mir auch manchmal xD)

    Der Junge erwiderte mein Grinsen und sprach mich dann auf Noctis an, wobei er wohl dachte, ich würde mit Ferox den Hengst meinen. Zwar schien seine Frage mehr aus Höflichkeit entstanden zu sein, doch mir war das eigentlich egal, ob er sich wirklich für meine Pferde interessierte oder nicht. Ich war zwar nicht der Typ für solche "Bloß-das-Gespräch-aufrecht-erhalten"-Fragen - kurzgesagt also Smalltalk - doch wenn er tatsächlich noch neu war, suchte er vielleicht etwas Anschluss oder er wollte die Leute hier näher kennenlernen. Ich war gerade auch nicht sonderlich in Eile. Lässig steckte ich meine Hände in die Westentaschen.
    Nein. Ferox ist die Apfelschimmelstute da hinten. Manchmal etwas zickig und wild, aber sehr talentiert. Streicheln würde ich sie aber nicht, wenn du keine Bissspuren haben möchtest, erklärte ich weiterhin mit zurückhaltendem Gesichtsausdruck.
    Dann betrachtete ich erst einmal sein Pferd. Ein echt hübsches Tier, dass musste ich schon zugeben. Ob er damit wohl Turniere reiten wollte? Die beiden würden zumindest optisch ein tolles Team abgeben. Doch so etwas würde ich niemals zugeben.
    Das ist also dein Pferd? Ein hübsches Tier, meinte ich dennoch anerkennend mit einem Kopfnicken in die Richtung des Apfelschimmels.
    Mit dem kann bestimmt auch gut züchten, musste ich in Gedanken einfach noch hinzufügen und erkannte erschreckenderweise in diesem Moment Ähnlichkeiten zu meinem Vater, der auf jeder Pferdemesse oder jedem Turnier nach möglichen Zuchthengsten Ausschau hielt.

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