<< kommt von: Sattelkammer
Nachdem ich erneut die Stallgasse durchquert hatte, zum Glück waren diesmal fast keine Leute mehr hier, stand ich nun vor der Box der Apfelschimmelstute, die mir bereits den Kopf über die Tür streckte und mir entgegen schnaubte. Sie hatte mich bereits von weitem kommen hören und spitzte wissend die Ohren, dass sie nun rauskommen würde.
Die Longe legte ich neben der Box ab, dann öffnete ich die Tür und musste Ferox die Hand sofort in die Brust drücken, um sie davon abzuhalten, aus der Box zu laufen.
Ne-ne. Du wartest schön, bis du geputzt bis. Rasch und so schnell, dass Ferox gar nicht wusste wie ihr geschah, zog ich ihr das Halfter über die Nase und band sie mit dem Führstrick in der Box an. Da ich sie nicht reiten, sondern nur longieren würde, hatte ich beschlossen, sie nur in der Box schnell überzuputzen.
Mit Striegel, Kardätsche und Hufauskratzer war das meiste auch schnell erledigt. Dann kämmte ich noch die Mähne und als ich ihren Schweif sah seufzte ich nur genervt. Wie konnte sie sich so schnell wieder verfilzen?
Das konnte ich wohl kaum so lassen. Als nahm ich Schweifkamm und begann, die Strohhalme aus dem Schweif zu lesen. Obwohl ich es nicht so geplant hatte, dauerte es doch fast zwanzig Minuten, bis ich mit meiner Arbeit zufrieden war.
Dann aber band ich sie los, führte sie aus der Box, schnappte mir die Longe und ging mit ihr durch den Stall hinaus in Richtung des Longierzierkels, oder auch Round Pen genannt. Ausnahmsweise lief sie brav und ohne Mätzchen zu machen wie ein Hund neben mir.
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