Aces Wegvorschlag war ebenso gut wie der nächste, also zuckte ich mit den Schultern, nickte und hob meinen Koffer wieder auf. Ich nickte auffordernd zum Weg und setzte mich in Bewegung. Ich hatte nicht damit gerechnet mit einer Begleitung hier herum zu laufen, doch ich konnte nicht sagen, dass es mir unrecht war. es war recht angenehm jemanden dabei zu haben, auch wenn er mich nicht verstehen konnte und ich hier im Gehen kaum etwas schreiben konnte um zur Kommunikation beizutragen, auch wenn mich das eher beruhigte, denn ich hasste es wirklich sehr zu schreiben.
Da Hearthstone taub ist und keine Lautsprache beherrscht benutzt er Gebärdensprache, diese markiere ich fett und kursiv.
Über sein Schulternzucken grinste ich breit, denn das war nun einmal ein Zeichen, das absolut jeder verstand und gleichzeitig viele verschiedene Bedeutungen haben konnte. Ich umfasste also den Griff meines Koffers wieder fester und begann ihm dann hinter mir herzuziehen, während wir uns einfach zu dem Weg aufmachten, auf den ich gedeutet hatte und welcher hoffentlich auch sich als der richtige herausstellen würde. Ich ging einfach still neben ihm her, da es wohl etwas unangenehm für ihn gewesen wäre, meine Lippen im Gehen lesen zu müssen, geschweige denn zu schreiben. Eine wortlose Zeit zu zweit war meiner Meinung denn noch immer absolut besser, als eine Zeit alleine.
Wie es schien hatte Ace den richtigen Weg ausgesucht, denn die Schule kam immer näher und schließlich konnte man sogar den Eingang sehen. Ich warf einen kurzen Seitenblick auf Ace und sah wieder gerade aus. Auch wenn wir vermutlich nur Glück gehabt hatten war ich froh, dass Ace diese erfolgreiche Wahl übernommen hatte, denn das ersparte mir eine Reihe an Versuchen mit anderen ins Gespräch zu kommen um nachzufragen wo es hin ging.
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Tatsächlich hatte ich den richtigen Weg gewählt, oder zumindest schien es derweilen noch so, aber ich war viel zu stolz auf mich selbst, um das so genau zu überprüfen. Ich hatte eigentlich einen ziemlich guten Orientierungssinn, auch wenn ich glaubte, dass das meistens eher an meinem Glück lag und weniger an einem tatsächlichen Talent. Immer wieder sah ich neugierig zu Hearthstone hoch, vielleicht auch um mich von meiner Nervosität abzulenken, damit ich nicht gleich wieder in einen Teufelskreis von gefährlichen Gedanken kam. Stattdessen fragte ich mich, wie zum Teufel er denn nun so groß war und ob er manchmal Probleme hatte durch Türen zu kommen. Den noch unglaublich viel größeren Mann (Drogo), der auf den Hof gekommen war, hatte ich nicht mehr gesehen.
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Ich spürte Aces Blick auf mir, doch beschloss diesen zu ignorieren, da er ja scheinbar nichts sagen wollte. Ich wollte jetzt erst einmal nur diese unangenehme Anmeldung hinter mich bringen, auch wenn mir jetzt schon vor meinem Zimmerkollegen graute. Der war sicher nicht begeistert davon mit einem tauben Mitschüler im selben Zimmer zu sein, der ihm zu gar nichts nütze war. Ich schüttelte den Kopf, als ich durch den Eingang trat. Blitzen hatte mir immer wieder gesagt, dass ich so nicht denken sollte.
(Schulgebäude/Gänge)
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„Das wäre mega nett von dir!“, bedankte ich mich und löste Lanajos Strick vom Haken. Dann ging ich hinten zur Klappe, öffnete diese und auch die Stange. Sanft zupfte ich Lanajo am Schweif und bedeutete ihm somit, runterzukommen. Und das tat er auch, langsam und Schritt für Schritt. Aufgeregt blähten sich dann seine Nüstern und er richtete seinen Kopf so hoch auf, dass er aussah, als wäre er drei Meter groß. Seufzend nahm ich dies zur Kenntnis. Lanajo war immer aufgeregt in neuen Gegenden.
Lanajo prustete aufgeregt und sah sich wirklich neugierig um. Leicht stieß ich mein Pferd an. „Richte deine Aufmerksamkeit auf mich, sonst rennst du mich wieder über“, meinte ich zu ihm und sah dann zu Drogo. „Vielen Dank! Er ist allerdings ziemlich kompliziert ...“, murmelte ich zum Schluss.
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