#46

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 21.05.2020 21:50
von Oliver Coleman • 34 Beiträge

Mein Lächeln wurde breiter als die Kellnerin meine Hand ebenso erfreut entgegennahm. Die Unterhaltungsdame mit dem schneeweißen Haar, die an ihrem Drink nippte, hieß mich herzlich willkommen, ebenso die Blonde tat es ihr nach. "Danke, die Freude ist ganz meinerseits", wandte ich an beide mit einem anerkennenden Nicken, nachdem ich die Hand wieder losgelassen hatte. Kurz darauf hörte ich die beiden Unterhaltungsdamen miteinander heiter plaudern, was mich amüsierte.
Der erste Eindruck sagte mir ganz klar, dass die Drei recht angenehme und aufrichtige Charaktere waren. Sofern man von unseren ersten gewechselten Worten mal absah, die zugegebenermaßen jedoch bei mir ihren Ursprung nahmen. Sie schienen gesellig und aufgeschlossen, keinesfalls grundlos feindselig geschweige denn herablassend. Und dies konnte ich gut leiden. Für mich war es einfacher, auf jemanden zu stoßen und jemanden kennenzulernen, der von Grund auf kommunikativ war. Mit völlig Stillen konnte ich so gut wie nichts anfangen. Sei es auch nur der Erste Eindruck, der erst durchbrochen werden musste, um die wahre Natur zu enthüllen.
Nur hoffte ich, dass diese anfängliche Wahrnehmung nicht trog. Ich hatte schon viel zu oft mit Leuten zu tun gehabt, die hinter einem vermeintlich sympathischen Lächeln nichts als die garstige Heimtücke verbargen. Jedenfalls nahm ich mir hier vor, die Situation, solange sie noch positiv war, entspannt weiterzuführen, ohne dabei natürlich Vorsicht zu walten.
Ich sah einen Moment grübelnd zur Seite, als die Kellnerin sich nach meiner Meinung zur Stadt erkundigte. Natürlich war Neues immer befremdlicher als Gewohntes, doch bisher war hier nichts großartig negativer als in meiner Heimatstadt. Gefechte und Konflikte gab es immer und überall. Doch ohnehin würde ich sowas selten als besonders verächtlich bezeichnen. So antwortete ich auch mit dieser Basis.
"Nun, beschweren kann ich mich nicht." Schmunzelnd zuckte ich leicht mit den Schultern, ehe ich kurz zurück zu meinem Platz trat und meinen Drink herholte, nur um daraufhin wieder zu den Dreien zu gehen. "Jedenfalls hat bislang noch niemand versucht, mir mein Geld zu stehlen", lachte ich kurz auf und nahm einen Schluck des Apfelweins. Dass einem beispielsweise nach dem Saloonbesuch plötzlich etwas aus der Jackentasche fehlte und entnommen wurde, geschah in meiner alten Heimatstadt wohl öfter, als wenn nicht. Doch auch hier in Nevada City konnte mein Eindruck schließlich noch eine scharfe Kurve nehmen.



ᴏᴜᴛғɪᴛ:

sᴘᴇᴄɪᴀʟs: silbernes Nasenpiercing [rechts]; keine Ohrringe
zuletzt bearbeitet 21.05.2020 21:57 | nach oben springen

#47

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 21.05.2020 22:51
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Einen Moment hielt ich inne, denn ich hatte ihn noch nie ein Geräusch machen gehört, beschloss dann aber, dass es wichtigeres gab, denn ich hielt ihn sofort fest, als er sich versuchte aufzurichten, denn so konnte ich mir seine Wunde ja nicht ansehen. Oh nein, du bleibst schön hier, Freundchen., sagte ich zu mir selbst, wenn ich konnte sein Misstrauen verstehen, auch wenn ich tatsächlich vorhatte ihm zu helfen. Ich hielt ihn also fest, während ich versuchte seinen Mantel von seiner Schulter zu zerren, um mir diese genauer betrachten zu können, während ich schon einmal Bandagen vorbereitete. Bisher fühlte es sich nicht so an, als wäre etwas gebrochen. Um ihn abzulenken hielt ich ihm, sobald ich eine Hand freihatte, meinen Wasserschlauch hin, damit er diesen festhalten oder auch etwas trinken konnte.


Momentanes Outfit:

Größe: 176cm
Sonstiges: trägt unter seiner Kleidung einen schwarzen Binder, Pflaster am rechten Oberschenkel

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#48

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 22.05.2020 00:15
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Mein nicht wirklich durchdachter Plan wurde sofort von Ace durchkreuzt, als er mich festhielt und ich nicht viel weiter kam. Während der Bandit nun also die Utensilien die er hergebracht hatte vorbereitete, zu meiner Überraschung war es unter anderem Verbandzeug, fand ein Wasserschlauch den Weg in meine Hände. Es war ein langer Ritt gewesen und mein Mund fühlte sich staubig an, also beschloss ich das Angebot anzunehmen und trank deshalb erst einmal etwas. Gleich fühlte ich mich besser, auch wenn meine Seite immer noch schmerzte, doch wenigstens wurde mein pochender Kopf etwas klarer. Ich konzentrierte mich ein bisschen und versuchte mir selbst zu diagnostizieren, ob ich glimpflich davon gekommen war. Mein Kopf tat weh, doch er war sonst noch ganz, das würde morgen wieder weg sein. Meine Schulter war vermutlich geprellt, nichts gebrochen, ich wusste wie sich das anfühlte. Meine Rippen könnten angeknackst sein, doch ich war mir da nicht wirklich sicher, vermutlich auch nur geprellt, und meine Hüfte... da spürte ich etwas leicht feuchtes. Blut. Es konnte nicht sehr schlimm sein, vermutlich eine kleine Wunde an der Hüfte, der Knochen da stand bei mir recht weit raus, aufgrund des praktisch nicht vorhandenen Fetts an meinem Körper.


Hearthstone trägt zudem seinen rot-weiß gestreiften Schal und über dem Pullover seine Lederjacke.




Da Hearthstone taub ist und keine Lautsprache beherrscht benutzt er Gebärdensprache, diese markiere ich fett und kursiv.
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#49

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 22.05.2020 00:38
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Wenigstens nahm er meinen Wasserschlauch an, während ich nun deutlich bessere Sicht auf seinen Körper hatte, nachdem ich ihm den Mantel ausgezogen hatte, den ich natürlich nur aus rein notfallmedizinischen Gründen betrachtete. Ich fühlte seine Schulter ab, vermutlich wäre es sinnvoll diese zu stabilisieren, aber bisher wirkte noch nichts gebrochen, dann seinen Oberkörper. Es war schon so, dass ich zugeben musste, dass ich neidisch war, denn einen tatsächlich männlichen Körper zu besitzen, war schon immer etwas, das ich mir sehnlichst gewünscht hatte. Ich holte also das Verbandszeug heraus und ging an die Arbeit. Es mochte unangenehm und teilweise schmerzhaft sein, doch da musste er jetzt durch. Als ich die Verletzung an seiner Hüfte bemerkte, weil das Blut auf meine eigene Kleidung getropft war, seufzte ich und hielt ihm einmal gut sichtbar eine kleine Flasche Alkohol hin, die ich entkorkt hatte. Ich legte meinen Kopf schief und wartete kurz ab, bevor ich diese aufschraubte und sie über die Wunde kippte. Es mochte brennen wie die Hölle, aber wenigstens konnte sich die Verletzung so nicht entzünden.


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#50

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 22.05.2020 00:55
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Wie eine Stoffpuppe schob Ace mich hin und her und ich biss einfach die Zähne zusammen und sah zu den Pferden hinüber. Nightstorm hatte sich zu dem kleinen Schimmel gesellt, der wohl Ace gehörte, und schnupperte neugierig in seine Richtung. Wenigstens er war zufrieden. Natürlich war er nicht getürmt, das würde mein Rappe nie tun, selbst wenn er mich abwarf. In diesem Falle wäre es aber fast besser gewesen, wäre er in die Stadt zurück gelaufen, denn so hätte jemand bemerken können, dass ich nicht auf ihm saß und vielleicht hätte man nach mir gesucht. Den Sheriff zu ersetzen war ziemlich viel Arbeit. Eine kleine Flasche mit Alkohol wurde in mein Sichtfeld gehalten und ich hatte dieses mal die Chance mich zu wappnen, weshalb mir kein weiteres Geräusch entschlüpfte, auch wenn die Wunde brannte wie die Hölle. Ich biss weiterhin die Zähne zusammen und starrte stoisch geradeaus. Viel anderes konnte ich gerade auch nicht tun, denn der neue, intensivere Schmerz half meinem pochenden Kopf auch nicht wirklich die Willenskraft aufzubringen wirklich aufzustehen und etwas dagegen zu unternehmen, dass ich der Gnade eines Banditen ausgeliefert war.


Hearthstone trägt zudem seinen rot-weiß gestreiften Schal und über dem Pullover seine Lederjacke.




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#51

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 24.05.2020 01:09
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Mit Bandagen war ich mehr als nur geübt und nach ein paar Handgriffen saß nun alles, was ich gesehen hatte. Ich hatte ihm eine Art Stützverband für seine Schulter angefertigt und die Wunde an seiner Hüfte verarztet und die Blutung so gut es ging gestoppt. Ein paar Momente überlegte ich hin und her, beschloss dann aber, dass es zu gefährlich war ihn so zu transportieren, falls seine Kopfverletzung schlimmer war als gedacht. Davon abgesehen, dass es bald kühler werden würde in der Wüste und ich ihn schlecht zu unserem Versteck mitnehmen konnte. Also nahm ich mir eine der Decken, die ich ebenfalls aus den Satteltaschen mitgenommen hatte und bastelte eine Art Stütze, damit ich ihn loslassen konnte. So konnte er sich dort anlehnen, ohne dass er meinen Körper als Stütze brauchte. Das würde seiner Verletzung im Rippenbereich auch deutlich besser tun. Ich kniete mich wieder vor ihn und musterte ihn einmal. Feuer und Essen?, deutete ich ihm und sah ihn abwartend an, denn ich würde ihn hier sicher nicht so alleine lassen, dass war ich ihm schuldig. Davon abgesehen, es tat nicht weh sein Gesicht anzusehen, wie bei manchen Banditen.


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#52

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 24.05.2020 12:10
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Ace werkte weiter herum und ich ließ ihn ergeben gewähren, während ich mich doch fragte warum er schließlich nicht ging. Selbst wenn er das Gefühl hatte mir etwas schuldig zu sein, war diese Schuld doch schon längst beglichen, nachdem er mich nicht einfach erschossen, oder seine Kumpels gerufen hatte. Nun in einer recht bequemen Schlinge sah ich Ace mit gerunzelter Stirn an, als er mir auch noch anbot ein Feuer zu machen. Warum? Um zu verdeutlichen, dass ich nicht nur die eben gestellte Frage meinte, sondern alles, deutete ich mit meiner gesunden Hand einschließend auf unsere Umgebung.


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#53

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 24.05.2020 23:58
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Ich zog die Augenbrauen hoch und seufzte dann, bevor ich den Kopf schüttelte, als wollte ich sagen, dass er einem geschenkten Gaul mal besser nicht ins Maul schauen sollte. Davon abgesehen, was hätte ich ihm deuten sollen? Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mich wie einen Menschen behandelst? Oh und außerdem finde ich dich attraktiv und vielleicht schlage ich mich so auf deine gute Seite? Ganz sicher nicht, ich hatte schließlich ein Image zu wahren. Also sammelte ich schweigsam ein paar Zweige und sonstiges Zeug ein, das man brauchte, um ein Feuer zu bauen, was ich dann auch gleich tat, um es dann mit meinem Döbereiner-Feuerzeug, das ich gerade letztens von einem reichen Durchreisenden geklaut hatte, zu entfachen.


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#54

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 25.05.2020 01:02
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Ich verdrehte bei Aces Reaktion die Augen und beobachtete ihn leicht beleidigt bei seiner Arbeit. Es war immer ärgerlich, wenn ich keine Antwort bekam, das war allerdings meistens der Fall, weil man mich nicht verstand. Ace hatte mich verstanden, das wussten wir beide. Ich sah wieder zu Nightstorm, er trottete langsam wieder näher und beobachtete interessiert was Ace da trieb, ehe er mich leicht anstupste, wie um zu fragen was um alles in der Welt ich bitte immer noch am Boden machte. Mit meiner gesunden Hand strich ich ihm über die weiche Nase und sah ihn mit einem Kopfschütteln an. Blöde Frage du Dummchen. Sei lieber froh, dass Ace mich nicht erschossen hat, sonst hättest du keinen Besitzer mehr.


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#55

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 27.05.2020 11:12
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Während ich hier arbeitete, schien Spuni dem großen schwarzen Pferd gefolgt zu sein und betrachtete nun ebenfalls neugierig Hearthstone, na wenigstens die Pferde schienen sich untereinander zu verstehen. Es war ungewöhnlich ein so rein-weißes Pferd zu haben, aber ich gab auch gut auf Spuni Acht, also war sein Fell so weich wie Samt. Ich entzündete jedenfalls das Feuer und ging dann zu Spuni, der noch immer interessiert an Hearthstone zu sein schien, während ich ein paar Sachen wieder zurück in die Satteltaschen stopfte und dann Sachen herauskramte, um Stockbrot zu machen, genauso wie Bohnen und etwas Trockenfleisch.


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#56

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 27.05.2020 13:46
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Der Schimmel hatte sich auch zu uns gesellt und ich ließ ihn an meiner Hand schnuppern. Ein schönes Tier. Ich erinnerte mich jetzt auch wieder dunkel daran, dass dieses Pferd mit Ace im Zusammenhang öfters erwähnt worden war. Ein so kleines, reinweißes Pferd vergaß man eben nicht so leicht. Er schien auch sehr freundlich gesinnt zu sein, Nightstorm schien ihn zu mögen.


Hearthstone trägt zudem seinen rot-weiß gestreiften Schal und über dem Pullover seine Lederjacke.




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#57

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 28.05.2020 12:10
von Rafael Alexander Rosestone • 92 Beiträge

Rafael Alexander Rosestone in der Rolle eines Cowboys.


In wildem Galopp kam ich angeprescht. Der Gegenwind fuhr mir ungnädig ins Gesicht, sodass ich teils den Blick senken musste und der Staub fegte nur so unter den Hufen meines Rappen weg. Mein breitkrempiger, hellbrauner Hut war mit einer Schnur gesichert, sodass er mir trotz Windböen nicht vom Kopf fallen konnte. Noctis schnaubte zufrieden und stieß dann ein tiefes Wiehern aus, bevor ich ihn sanft in einen Trab parierte und er schließlich in einen schnellen Arbeitsschritt fiel.
Wir näherten uns langsam unserem Ziel: Nevada-City! Hier würde mich mein nächster Auftrag erwarten und außerdem noch eine ganz besondere Stute, die mir präsentiert werden würde. Ich war schon richtig gespannt auf die Kleine, denn trotz ihres jungen Alters verhieß ihre Abstammung pures Gold. Vielleicht, wenn alles gut ging, würde ich sie mir noch heute kaufen.
Die Rosestones genossen hier und auch in der Umgebung einen sehr guten Ruf. Als eine der ersten Goldgräberfamilien, die tatsächlich Erfolg hatten, floss das Geld bei uns wie der wilde Fluss durch die Prärie. Meine Eltern waren stolze und angesehene Geschäftsleute, denen vor allem viele Goldgräberplätze und Stollen gehörten, die sie verwalteten und die saftigen Gewinn brachten.
Meine Schwester war ihnen sehr ähnlich und sie sollte bereits in ein paar Wochen heiraten. Natürlich nur jemanden, der mindestens denselben Stand genoss, wie wir selbst. Da konnte man mich schon ein wenig als das schwarze Schaf der Familie bezeichnen.
Vor allem meinem Vater missfiel es sehr, dass sein erster und einziger Sohn seine Zeit mit wilden Ausritten zwischen endlosen Rinderherden, das geschwungene Lasse in der Hand und der Sonne im Gesicht verbrachte. Sein Wunsch wäre es viel mehr, dass ich in seine Geschäfte einsteigen und endlich mal lernen würde, mich wie ein richtiger "Adeliger" zu benehmen. Vermutlich sah er mich bereits an der Seite einer wunderschönen Frau und mit Kinder, die den Reichtum eines Tages erben würden.
Dabei war diese Art zu leben überhaupt nicht das, nach dem ich mich sehnte. Die Prärie war mein Zuhause. Mein Pferd meine Familie. Und durch die Aufträge, die ich bekam, verdiente ich gutes Geld. Ich wollte nicht in einem Ort bleiben. Immer das Gleiche sehen und so versauern, wie mein Vater. Dazu saß ich viel zu gut im Sattel.

Ohne es richtig zu merken, war Nevada City bereits in greifbare Nähe gerückt und ich spornte Noctis erneut zu einem schnellem Trab an, bevor er mir in einen Galopp fiel. Ich genoss jede seiner Bewegungen. Dieses elegante Zusammenspiel von Muskeln unter dem glatten, glänzendem Fell. Die lange Mähne wehte im Wind und die Hufe hinterließen das wohlbekannte Geräusch. Kurz schloss ich die Augen und verlor mich im Moment der Freiheit, doch dann weckte mich das leise Schnauben meines Pferdes aus den Gedankenträumen und rein aus Intuition zog ich am Zügel. Ich vertraute meinem Pferd und auch wenn es sich vielleicht komisch anhören mochte... ich würde ihm komplett die Führung überlassen, wenn ich selbst meine Orientierung verloren hätte.
Genau rechtzeitig hielt ich noch an, bevor Noctis mir in einem Satz über die Anbindestange gesprungen wäre. Es war verrückt, aber solange ich ihm nicht sagte, er solle anhalten, machte er das auch nicht. Da sprang er lieber über den Zaun einer Koppel oder einen Baumstamm, ehe er sich mir widersetzte. Nur einmal, da hatte er mich vor einem Absturz in eine Schlucht gerettet, die ich zu spät bemerkt hatte. Es war unglaublich, welch ein feines Gespür Nox für mich und die Situationen manchmal hatte.
Leichtfüßig wie immer ließ ich mich aus dem gewaltigen Sattel gleiten und zog dem Rappen seine Zügel über den Kopf. Schließlich führte ich ihn zu einer Tränke, die sich genau vor dem Saloon befand und band ihn dort an der dafür vorgesehenen Stange an. Sofort und ohne zu zögern tauchte mein Pferd seine Nase in das kühle Wasser und stillte seinen Durst.
Und genau das würde ich jetzt auch tun.
Ich bin gleich wieder da, mein Guter, sprach ich ihm gut zu und klopfte ihm noch einmal auf die Kruppe, bevor ich seinen Sattelgurt noch etwas lockerte und mich dann auf den Weg in den Saloon machte. Mit einer Hand fuhr ich mir kurz über die schwitzige Stirn und holte dann ein Stofftuch aus meiner Hosentasche, um die Schweißperlen etwas abzutupfen. Dann schwang ich, schwungvoll wie immer, die Tür in das Wirtshaus auf und betrat die halbvolle Gaststube.
Wie ich es von solchen Räumlichkeiten gewohnt war, war die Stimmung dem Alkohol entsprechend bereits sehr gut. Es wurde viel gelacht und vorne am Tresen tratschten die Unterhaltungsdamen miteinander.
Ich gesellte mich gleich ohne Umwege dort hin, um direkt bestellen zu können. Ich hatte es nicht nötig, ewig zu warten, bis die Bedienung am Tisch meine Bestellung aufnehmen würde.
Einen Apfelwein!, sagte ich mit der gewohnten schnarrenden Stimme, schob dann meinen Cowboyhut etwas zurück und tupfte mir erneut die Stirn ab, bevor ich ihn wieder an seinen Platz schob. Während ich wartete warf ich der Gesellschaft neben mir, die aus einem jungen Mann (Oliver) und drei Damen (Felizia, Cassy und Mash) bestand, einen kurzen Seitenblick zu, der nicht verriet, was ich gerade dachte.

zuletzt bearbeitet 28.05.2020 12:11 | nach oben springen

#58

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 30.05.2020 14:33
von Ace Everlis • 447 Beiträge

Spuni schnaubte zufrieden und stupste Hearthstones Hand an, woraufhin ich und seufzte und dann leise lachte, denn mein Pferd war nicht gerade das, was man sich unter einem waschechten Banditengaul vorstellte, aber ich liebte ihn natürlich über alles, wie könnte ich es nicht. Er sucht nur Essen., deutete ich Hearthstone und verdrehte die Augen, denn das war Spuni auch noch, lieb und verfressen, ein absoluter Engel, wenn man so wollte. Dann drehte ich mich wieder zu dem Feuer und begann stumm Essen herzurichten für uns, auch wenn es sich noch immer seltsam anfühlte. Ich war wirklich der schlechteste zweite Anführer einer Banditenbande überhaupt, wenn ich den Sheriff bekochte, nachdem ich ihn gerettet hatte und mein Pferd war genauso, schließlich schien er ihn natürlich jetzt schon zu mögen.


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#59

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 30.05.2020 18:55
von Hearthstone Adlermann • 523 Beiträge

Ich sah zu Ace als er deutete und ein kaum merkliches Lächeln erschien auf meinem Gesicht. ich strich Spuni über die Nase und pfriemelte dann aus meiner Manteltasche eine Rübe, die ich mit etwas Mühe an meinem Bein in Zwei brach und eine Hälfte Spuni gab und die andere Nightstorm. Ich hatte immer einen kleinen Snack für Nightstorm dabei, wir ritten immerhin auch sehr weite Strecken am Stück, da hatte er sich eine kleine Stärkung verdient.


Hearthstone trägt zudem seinen rot-weiß gestreiften Schal und über dem Pullover seine Lederjacke.




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#60

RE: Wild Wild West

in Neben-RPGs 30.05.2020 18:57
von Marshall Hastings • 99 Beiträge

Ich wurde von Felizia abgelenkt, als ein neuer Gast (Rafael) den Saloon betrat und sich neben uns an die Bar stellte. Ich kannte ihn nicht, er musste also auch neu in der Gegend sein. Ich drehte mich mit einem strahlendem Lächeln zu ihm herum. Hallo auch, auch neu hier?


Masch trägt gerade den blauen Pullover von seinem Profilbild und dazu eine schwarze Jeans und schwere Stiefel mit Schnallen dran. Die Ärmel seines Pullovers sind bis knapp unter den Ellenbogen hochgekrempelt.

zuletzt bearbeitet 31.05.2020 12:21 | nach oben springen


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