In einem Moment wollte ich Hearthstone schon fragen, wie ich behilflich sein konnte und im nächsten Moment passierte dann auch schon ein riesiges Ungeschick. Mit großen Augen sah ich zu, wie sich Hearthstone das heiße Wasser über die Hände schüttete, der Topf ihm aus den Händen glitt und das alles innerhalb von kürzester Zeit. Ach du scheiße. Es dauerte kurz und ich hörte Herr Hastings im Hintergrund, während ich so schnell ich konnte das Wasser von der Abwasch anschaltete und auf ganz kalt drehte. Ich sah zu Hearthstone, der die Hände an sich gezogen hatte und deutete dann auf den kalten Wasserstrahl, denn ich wollte seine Hände so direkt nicht anfassen. Er hat sich verbrannt., erklärte ich schnell, mit deutlichem Stress in meiner Stimme, während ich hoffte, dass es nicht so schlimm war, wie es jetzt vielleicht aussah.

Sofort nickte ich Herr Hastings zu, ich überließ hier gerne ihm die Entscheidungen, während ich Hearthstone besorgt musterte. Mir kam der Gedanke, dass man seine Schmerzen gar nicht gehört hatte, wie bei den meisten Menschen, was auch irgendwie logisch war, schließlich sprach er sonst auch nicht. Aber ich fragte mich doch, ob es dann nicht eigentlich passieren konnte, dass man ihn so manchmal sogar übersah, wenn er sich weh tat, einfach, ohne dabei gleich den Topf fallen zu lassen, weil er es einfach nicht unbedingt äußern konnte. Das machte meine Sorge auch wirklich nicht besser, als ich sah zu ihm hoch und deutete sofort, Ich bleibe bei dir.

Ganz vorsichtig hob ich meine Hand und legte sie Hearthstone sanft auf die Schulter, denn auch wenn ich leider gerade nur mit ihm warten konnte, wollte ich nicht, dass er sich alleine fühlte. Ich behielt meinen Blick fest auf ihm, als hätte ich Angst, auch nur eine Sekunde zu verpassen, während ich mir gar keine Gedanken um die anderen Schüler machte, die sowieso gerade aufgefordert wurden, weiterzuarbeiten.

Ich ließ meine Hand die ganze Zeit auf seiner Schulter liegen, bis mich Herr Hastings wieder ansprach und ich meinen Kopf herumdrehte, um ihm sofort zuzunicken. Ja klar, sofort., stimmte ich ihm zu und drehte mich dann zu Hearthstone, woraufhin mein Blick sofort wieder besorgt wurde, Schularzt. Ich nickte in Richtung Ausgang und wartete dann vorsichtig, bis er sich selber in Bewegung versetzte, damit ich nah bei ihm bleiben konnte, wie eine übervorsichtige Mutterhenne, aber ich konnte es nicht abstellen. Es war genauso wie bei Jace, damals, als ich ihn bei der Treppe gesehen hatte und mich sofort für ihn in eine Prügelei geworfen hatte, denn ich wollte einfach auf andere Menschen aufpassen.

Voller Mitleid beobachtete ich Hearthstone, aber ich konnte leider auch nichts dagegen tun, außer vielleicht in Zukunft verhindern, dass er Nudeln abgießen versuchte. Auf halbem Weg legte ich ihm vorsichtig meine Hand auf den Rücken, ich hatte schon des öfteren bemerkt, dass Hearthstone Berührungen nicht unbedingt gewohnt schien, aber ich versuchte sie auch wirklich zu limitieren, für meine Verhältnisse zumindest. Ich wusste nur nicht, wie ich sie ihm auf dem ansonsten vollkommen leisen Weg zum Krankenzimmer, bei dem ich einfach nur immer wieder Schilder las, zeigen konnte, dass ich für ihn da war.

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