Hier findet ihr mehrere Duschen, zwei Waschmaschinen und einen Trockner. Falls ihr euch mit den Geräten nicht auskennt fragt einen Lehrer um Hilfe.

Ich war überrascht, als Ace zu mir aufschloss, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er mit mir zusammen den Waschraum benutzen wollte, denn bisher hatte er das immer vermieden, ich wusste mittlerweile ja auch wieso. Ich hielt ihm die Tür auf und trat dann selbst auch in den Raum. Ich lächelte Ace leicht an und wandte mich dann den Duschen zu, um langsam meine Kleidung abzustreifen, die noch etwas an meinem Körper klebte. Ich mochte meinen Körper selbst nicht besonders, allerdings eher aus dem Grund, dass er mir wie alles andere an mir alles andere als perfekt war. Meine Haut war zu blass, meine Glieder zu lange, hier und da war eine Narbe zu sehen. Ich legte meine Sachen ab und trat unter die Dusche, die ich ziemlich heiß aufdrehte.

Ich lehnte mich mit dem Rücken an die kühlen Kacheln hinter mir, die sich langsam durch das heiße Wasser aufzuwärmen begannen. Gerade noch hielt ich mich davon ab dem Drang nachzugeben mich hinzusetzen und einfach eine Weile mit meinen Gedanken alleine unter dem warmen Wasserstrahl zu sitzen, denn ich war ja nicht ganz alleine hier. Dennoch blieb ich eine Weile einfach nur an die Wand gelehnt stehen ohne wirklich etwas in Richtung Waschen zu unternehmen, um den Dreck vom Fluss loszuwerden.

Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich wieder rührte und begann den Dreck abzuwaschen. Ich seufzte lautlos und drehte das Wasser ab, um mich erst abzutrocknen und in ein paar Jogginghosen, natürlich schwarz, und einen ausgewaschenen, schwarzen Pullover zu schlüpfen. Mir die Haare trocken rubbeln trat ich wieder in den Hauptbereich des Bades und sah Ace in einem dunklen Pullover mit Bi-Flagge darauf und lockigen Haaren stehen. Ich mochte es, wenn er seine Locken zeigte, aber ich mochte es natürlich auch, wenn er sie glättete. Ich mochte eigentlich alles an Ace, ich war schon ziemlich in ihn verschossen, etwas was mich immer noch etwas unangenehm berührte, denn auch wenn Ace Bi war, hieß das noch lange nicht, dass ich irgendeine Chance bei ihm hätte.

Während Ace seine Haare glättete zog ich mein Handy heraus, das ich aus dem Zimmer mitgenommen hatte und schrieb Blitzen meine Frage bezüglich der Lederjacke, wie ich sie retten könnte. Kaum eine halbe Minute später brummte mein Handy wieder wegen der detailreichen Antwort die ich sofort bekommen hatte. Ich laß sie durch, dankte ihm und sah dann auf, als Ace mir die Jacke entgegenhielt. Keine Ursache. Dann begann ich das noch leicht feuchte Leder zu kneten und zu knittern, wodurch es wieder weicher werden sollte, damot die Fasern sich nicht verklebten. "Walken" hatte Blitzen das genannt.

Ich nahm meine Aufgabe sehr ernst und ging gründlich vor, doch durch meine langen Finger und das schnelle Arbeiten war das Leder recht rasch wieder in gutem Zustand und war nun auch erneut völlig geteocknet. Zufrieden betrachtete ich die Jacke, die mir so viel bedeutete, denn sie hatte mich nun schon lange begleitet. Als ich aufsah schien auch Ace schon fertig zu sein und ich nickte fragend in Richtung Ausgang.

(Reitstall/Der Hof)