Hier steht Diamond Princess. Die kleine Haflingerstute kann manchmal etwas eigen sein und Dreck kommt ihr erst gar nicht ins Fell. Aber sie freut sich bestimmt über ein oder zwei Karotten. Sie ist das Pflegepferd von Cassiopeia Olsson.

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Als ich die Boxentür vorsichtig öffnete konnte ich bereits erkennen, dass kein Pferd darin war. Allerdings stand die Verbindungstür zu einem Außenbereich offen, weshalb ich vermutete, die Stute dort draußen zu finden. Vorsorglich schloss ich die Tür hinter mir, richtete bereits das Halfter samt Führstrick und ging dann auf den Paddock. Tatsächlich erwartete mich dort die Pferdedame und erleichtert musste ich gleich feststellen, dass sie überhaupt nicht groß war. Gut... klein war sie auch nicht, aber im Gegensatz zu den anderen Pferden, die ich so in ihren Boxen gesehen hatte, war sie schon ein Pony.
Ich näherte mich ihr von links - so, wie ich es schon in vielen Büchern gelesen hatte - und zeigte ihr erst einmal das Halfter. Sie musste es ja bereits kennen und wissen, was es zu bedeuten hatte.
Hallo. Du bist also Diamond Princess, was? Gut. Mein Name ist Cassy. Ich denke, wir werden in nächster Zeit noch öfter miteinander zu tun haben, wir zwei. Ich war nun bei der Stute angekommen die den Kopf aus dem Heu gehoben hatte und mich wachsam, vielleicht sogar kritisch?, musterte. Ich konnte nicht anders und musste schmunzeln. Ja... vielleicht war es komisch, Tieren menschliche Züge zu verleihen, doch grundsätzlich behandelte ich jedes Tier so, als würde ich mit einem Menschen sprechen.
Sanft fuhr ich mit meiner freien Hand durch die blonde Mähne des Pferdes und strich ihr dann über den Hals. Sie schnaubte. Anscheinend hatte sie mich für "okay" empfunden. Ich grinste.
Lust auf einen Ausflug?, fragte ich und hielt, gerade so, als würde ich um Erlaubnis bitten, das Halfter vor ihre Nase. Sie sah mich erneut an, diesmal würde ich eher sagen, dass sie neugierig war und ich stellte mich auf ihre linke Seite. Genau so, wie Feli es mir vorgezeigt hatte, griff ich mit der rechten Hand nach ihrem Kopf, um ihn etwas festzuhalten, während ich ihr mit der linken das Halfter über die Nase streifen wollte.
Sie schnaubte und schüttelte den Kopf, sodass ich sie wieder losließ.
Was ist? Willst du nicht? Na komm. Ich probierte es noch einmal und versuchte, ruhig aber bestimmt zu bleiben. Ich fasste ihren Kopf etwas fester, zog das Halfter hoch und schließlich noch über die Ohren. Geschafft. War gar nicht so schwer gewesen. Ich freute mich innerlich, auch wenn es kein so großer Erfolg gewesen war.
Diamond schnaubte und ich grinste sie an.
Dann mal los. Man erwartet uns, sagte ich zu der Pferdedame gewandt und könnte schwören, dass sie mich verstand. Zumindest stupste sie mich in die Seite und ich ging voraus zurück in die Box und dann in die Stallgasse.

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Wie ich freudig bemerkte funktionierte das Abnehmen eines Halfters wesentlich leichter wie das Anlegen und so war es kein Problem, mein Pflegepferd von ihrer Zäumung zu befreien. Ich legte den Führstrick in der Hälfte zusammen, sodass er nicht auf dem Boden schleifte und streichelte Diamond danach über die Nüstern. Sie schnaubte leise, fast so, als wäre sie an dieser Stelle kitzlig. Dann jedoch wandte sie sich von mir ab und tauchte ihre Nase in das gefüllte Heunetz. Ich lächelte bei diesem Anblick in mich hinein, als mir klar wurde, dass hier an dieser Schule endlich mein Traum wahr werden würde.
Auch wenn ich Diamond bestimmt noch ewig betrachten hätte können, wandte ich schließlich meinen Blick ab, drehte mich um und schlüpfte durch die Boxentür, die ich nur einen Spalt weit öffnete.
Tschüss, Diamond. Vielleicht sehen wir uns heute noch, meinte ich leise und schloss die Tür wieder. Das Halfter hängte ich fein säuberlich an den Haken an der Tür, bevor ich mir die restlichen Boxen in meinem Sichtfeld ansah.

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