Ich hatte auf die Beschwerde von Raffi nur gelacht. Jetzt auf den Feldern, hatte ich alle Hände voll zu tun, Lae zurück zu halten. Doch kaum auf dem Feldweg, schaffte ich es gerade so die Bpgel höher zu stellen, damit es für uns beide bequemer war, und schon stürmte Lae los. Ich ließ sie einfach galloppieren und sie lief in einer unglaublichen Geschwindigkeit den Weg entlang. Ich grinste breit. Das war für mich Freiheit und ich liebte es. Je schneller, desto besser!! Irgendwann stoppte ich aber Lae sanft und drehte um, blieb stehen und wartete auf Raffi und Nox.

<< komme von: Außenreitplatz (privat)

Gerade hatte ich Geneviève eingeholt, da preschte ihr Pferd auch schon los. Mann war das schnell! Es sah fast so aus, als würde die Stute den Feldweg entlang fliegen. Doch rasch hatte ich mich wieder gefasst und gab Nox, der unter mir ganz entspannt war und zufrieden am Gebiss kaute, lange Zügel. Sofort spitzte er die Ohren.
Das Training hatte ihn abgekühlt, doch dennoch war noch Energie in seinen Muskeln gespeichert.
Ich drückte meine Schenkel eng an seinen Körper und ließ ihn fast schon aus dem Schritt angaloppieren. Und sofort war der Wettbewerbsgeist meines Hengstes erwacht. Er wollte immer der schnellste und beste sein - genau wie ich.
Im fliegenden Galopp preschten wir den Feldweg entlang und kamen dann schlitternd zum Stehen, dass der Kies unter Nox' Hufen nur so wegspritzte. Ich sah Geneviève grinsend an.
Na wie waren wir? Gut genug für die Rennbahn?, erkundigte ich mich, wobei ich das nicht ernst meinte. Nox war für's Springen geboren, nicht für's Rennen - auch wenn er das zweifelslos draufhatte.

Ich lachte vielleicht. Aber gegen uns würdet ihr Haltlos verlieren meinte ich lachend und grinste. Für mich war es das größte, mit Lae zu Laufen. Ich hatte dann immer das Gefühl, keiner könne uns einholen.

Ich verschränkte meine Hände vor der Brust und musterte sie erst einmal eingehend.
Mal sehen. Ich bin auch nicht hier, um aus Nox einen erstklassigen Renner zu machen. Galoppieren kann er ja schon. Aber Springen ist halt mehr mein Gebiet. Ich grinste sie an, dann drehte ich mich im Sattel etwas und verschaffte mir einen kleinen Überblick, von wo wir gekommen waren. Diesen Weg sollte ich mir merken und das nächste Mal mit Ferox reiten. Obwohl meine Stute eigentlich ein Dressurpferd war, oder werden sollte, konnte sie recht einfach mit Laetus mithalten. Dem war ich mir sicher. Sie hatte vielleicht noch nicht so viel Ausdauer, doch sie war ja noch im Training.
Wo jetzt hin?, fragte ich meine Begleiterin, während ich mir die Umgebung einprägte.

Ich drehte wieder um.da hab ich ja Glück. Niemand der mir Konkurrenz macht meinte ich grinsend. Ich sah vielleicht nicht so aus, doch mein Traum war es, mit Lae alle Grenzen zu Sprengen. Ich wollte die beste der besten werden. Lae war noch nicht so weit. Sie konnte noch nicht ihre vollständige Schnelligkeit raus holen und ihre Ausdauer war auch nicht so gut, wie sie sein musste. Doch genau deswegen, würden wir mehr trainieren und nach der Schule alles in den Schatten stellen! Entschlossen ritt ich weiter in den Wald dort meinte ich und ließ Lae traben.

--> wald

Ich lachte bloß auf und tätschelte dann Noctis' Hals, als Geneviève umdrehte. In den Wald hörte sich sehr gut an. Ich mochte es insgeheim, ausgiebige Ausritte zu unternehmen, auch, wenn ich das niemals und schon gar nicht vor meinem Vater zugeben würde. Bei dem zählte sowieso nur Training, Training, Training! Und trainieren konnte man eben nur auf einem Reitplatz. Als Kind war ich selten ausgeritten, auch wenn es in unserer Nähe ziemlich gutes Gelände dafür gab. Mein Alltag hatte aus Lernen, Springen und Dressur bestanden. Und eigentlich war ich meinem Vater für seine Erziehung auch dankbar. Denn sonst stände ich jetzt nicht da, wo ich war und hätte nicht so viele Turniere bereits gewonnen.
Doch ein kleiner Ausritt war mal eine nette Abwechslung. Für mich und für meine Pferde. Mein Vater war immer der Meinung man sollte keine erstklassigen Rassepferde für die Freizeit reiten. Man würde sie dadurch nur verderben. Vielleicht hatte er damit auch recht.
Ich folgte Geneviève etwas gemächlicher und sorgte dafür, das Nox in einen langsamen Trab verfiel.

>> geht zu: Wald